Krankheiten

Rassespezifische Erkrankungen beim Aussie

Erkrankungen beim Australian Shepherd und Erklärungen dazu

 

Augenkrankheiten

Katarakte (Grauer Star)

Mit Katarakt (grauer Star) bezeichnet man jede Linsentrübung, die verschiedene Ursachen haben kann. Die bekannteste ist der Altersstar, der bei vielen Rassen vorkommt und der als normale Erscheinung beim alten Hund bezeichnet werden darf. Katarakt kann sich sekundär bei Zuckerkrankheit oder bei einer Netzhauterkrankung entwickeln oder als selbständige vererbte Krankheit vorkommen. Die Entwicklung eines Katarakts führt zur Beeinträchtigung der Sehkraft, im schlimmsten Fall zum Erblinden.

Iriskolombom

ist der am zweithäufigsten beobachtete Augendefekt. Diese Erkrankung kommt meist einseitig vor und fast immer sind Merles betroffen. Er war einst ziemlich selten, wurde aber weit verbreitet durch die Zucht mit erkrankten Individuen und der Einstellung mancher Züchter, dass das unwichtig sei. In den meisten Fällen ist die Beeinträchtigung der Sehkraft unbedeutend, auch wenn große Kolobome zu einer Überempfindlichkeit gegen zu hellem Licht führen. Iriskolobome sollten bei der ersten Augenuntersuchung des Hundes entdeckt werden.

CEA (Collie Eye Anomalie)

Die Augenkrankheit Collie Eye Anomalie, im folgenden CEA abgekürzt, ist erblich und wird von einem Defekt im Augenhintergrund verursacht. Die Schwere der Krankheit variiert von leichter Abnormalität bis hin zur kompletten Blindheit, verändert aber ihre Ausprägung im Laufe des Hundelebens nicht.

Retina Dysplasie

Retinadysplasie ist eine Fehlentwicklung der Netzhaut, die zusammen mit einer Netzhautablösung auftreten kann. Die Krankheit kann sekundär als Folge von anderen sich im Auge entwickelnden Krankheiten oder als primäre Erbkrankheit vorkommen. In diesem Fall ist sie nach Abschluss der Augenentwicklung bereits vorhanden und nicht fortschreitend. Sie kann im Alter von etwa acht Wochen diagnostiziert werden. Die Beeinträchtigung der Sehkraft hängt vom Ausmaß der Veränderung ab. Im günstigsten Fall sind keine wesentlichen Sehstörungen zu erkennen, im schlimmsten Falle ist ein Tier beidseitig blind. Die vererbte Retinadysplasie wurde oft in Zusammenhang mit anderen Störungen am Auge, aber auch am Skelett und Herz-Kreislauf-System beobachtet.

PRA (Progressive Retina Atropie)

ist eine langsam fortschreitende Erkrankung der Netzhaut, die mit der Zeit zum vollständigen Erblinden führen kann. Es sind zwei Formen von PRA bekannt, die generalisierte Form, wo der Hund vollständig erblinden kann und die zentrale Form, die nicht immer zur vollständigen Blindheit führen muss. Ein an der zentralen PRA leidender Hund sieht in den frühen Stadien der Krankheit bei Dämmerlicht besser als bei Tageslicht. Das frühzeitige Erkennen ist für die Zucht von Bedeutung.

 

Weitere Krankheiten

Epilepsie

Unter Epilepsie versteht man ein so genanntes Anfallsleiden. Diese Anfälle äußern sich in unkontrollierten Muskelkrämpfen mit und auch ohne Bewusstseinseinschränkungen. Die Ursache liegt in einer erhöhten Erregbarkeit des zentralen Nervensystems, was dann dazu führt, dass die Krampfschwelle herabgesetzt wird. Dadurch werden diese motorischen Überreaktionen erst möglich.

Im Volksmund wird die Epilepsie auch "Fallsucht" genannt und mit "Gewitter im Gehirn" umschrieben. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Epilepsie:
Die primäre Epilepsie tritt im Alter zwischen 1 und 3 Jahren auf und wird vererbt. Bei ihr zeigen sich keine erfassbaren Veränderungen im Gehirn. Sie ist nicht behandelbar, die Zahl der Anfälle und deren Heftigkeit kann jedoch mit Antiepileptika gut eingedämmt werden.
Der sekundären Epilepsie liegt eine andere Krankheit zugrunde, z.B. Gehirnschäden infolge von Entzündungen, Verletzungen oder Tumoren, Herzfehler, Diabetes, Gifte, dadurch lässt sich hier auch eine Veränderung im Gehirn erfassen. Hier sollte auf alle Fälle erst einmal die zugrunde liegende Krankheit behandelt werden!
Die Symptome sind bei beiden Arten die gleichen: Umfallen, Zusammenbrechen, Zitterkrämpfe, Laufbewegungen der Beine im Liegen, Speicheln mit Schaumbildung, geweitete Pupillen, Ohnmacht, spontanes Urinieren und Abkoten.

 

Gelenke

Der Begriff HD umschreibt krankhafte Veränderungen am Hüftgelenk. Bei der Entstehung spielen vor allem Erbfaktoren eine wesentliche Rolle. Selbst beim heutigen fortgeschrittenen Stand der Wissenschaft sind noch lange nicht alle Zusammenhänge bekannt. Umwelteinflüsse, wie Überforderung des Junghundes oder falsche Ernährung, sind neben den genetischen Dispositionen für kranke Hüftgelenke verantwortlich. Anhand von Röntgenbildern ist nur der Phänotyp sichtbar, die genetische Anlage bleibt verborgen. Der Experte beurteilt die Größe des Gelenkspaltes, die Form der Gelenkspfanne und des Oberschenkelkopfes, unter Berücksichtigung der rassespezifischen Punkte sowie eventuelle Veränderungen an den Gelenken selbst und am Oberschenkelhals

Eine Osteochondrosis entsteht infolge einer fehlerhaften Entwicklung der Gelenksanteile (Epiphysen) der Röhrenknochen. Störungen in der Entwicklung der Gelenksknorpel können sekundär zu Entzündungen führen - dann spricht man von Osteochondritis - oder es können Knorpelteile in die Gelenkshöhle abgespalten werden dann spricht man von der Osteochondrosis oder Osteochondrosis dissecans. Grundsätzlich können sich in allen Gelenken solche Entwicklungsstörungen manifestieren. Betroffen sind in der Regel solche, die großen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Darunter sind in erster Linie Ellbogengelenk und Schultergelenk zu verstehen. Mit der Osteochondrosis dissecans des Ellbogengelenkes sind oft noch andere Entwicklungsstörungen (Ablösung von Knochenfortsätzen) gekoppelt. Es wird vermutet, dass diesen Störungen eine genetische Komponente zugrunde liegt. Wichtig ist sich zu erinnern, dass während des Wachstums auch in den Gelenksknorpeln Blutgefäße sprießen, die unter anderem die mechanische Belastbarkeit massiv reduzieren können. Zu den Ursachen, die zu einer Osteochondrosis führen, werden fehlerhafte Entwicklung der Gefäße, aber auch Überernährung, falsche Ernährung in Bezug auf Mineralstoffe und Vitamin D und fehlerhafte Belastung als Folge einer Fehlstellung der Gliedmaßen angesehen.

 

MDR1-Defekt

Der MDR1-Defekt ist ein Defekt im MDR1-Gen, der bei einigen Hunderassen verbreitet ist. Dadurch kommt es zu einer mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins, was zu einer Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneimitteln führt. Urheber dieses Defektes ist wahrscheinlich ein einziger Hund, der etwa Mitte des 19. Jahrhunderts gelebt hat und maßgeblich an der Entstehung und Festigung der Rasse Collie beteiligt war. Daher lässt sich dieser Defekt bei Hunderassen finden, die nachweisbar mit dem Collie verwandt sind. Bei anderen vom Defekt betroffenen Rassen dient diese Mutation dann als Nachweis der Verwandtschaft. Ein funktionierendes MDR1-System ist vor allem bei Säugetieren (und Menschen) bekannt und hier evolutionsgeschichtlich sehr alt. Tiere, die dieses System nicht besitzen, können ähnliche Empfindlichkeiten für Medikamente zeigen.

 

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Letzte Änderung am Freitag, 26. Oktober 2018 um 10:06:47 Uhr.

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